Izola – 04. – 07.04.2022
Balkon-Reden
Neue Mauern:
In diesen für uns alle traurigen Zeiten, in denen in Europa neue Mauern errichtet werden, sind Aktionen wie diese und Projekte wie diese notwendiger denn je.
Die Beseitigung von Mauern zwischen den Ländern der Europäischen Union und mit unseren Nachbarn ist zu einem dringenden Anliegen der europäischen Bürger und ihrer Entscheidungsträger geworden. Der Krieg in seiner schlimmsten bekannten Form ist nach Europa zurückgekehrt, und das zwingt uns einerseits, stärker, verantwortungsbewusster und engagierter zu sein, und andererseits, weniger tolerant gegenüber denen zu sein, die falsche Reden halten, um uns als Union zu zerstören.
Wir Bürger müssen Verantwortung für die Beständigkeit und Qualität unserer Demokratien übernehmen. Wir dürfen nicht nur zuschauen, was Politiker tun. Es ist die Union, die wir wollen, mit den Werten, die wir wollen, der Zukunft unserer Kinder und der Zukunft der kooperativen Beziehungen zwischen unseren Ländern und unseren eigenen als Bürger.
Ich komme aus Spanien, einem Land, das die Demokratie und die Mitgliedschaft in der Europäischen Union durch den Kampf seiner Bürger auf der Straße errungen hat. Die Demokratie ist unser Schatz. Und die Demokratie, die unserem Land die größte Zeit der Freiheit gebracht hat, ist nicht etwas, das wir einfach nur verdient haben. Wir müssen sie jeden Tag aufs Neue erringen. Wir müssen die Mauern, die wir niedergerissen haben, verteidigen und neue Mauern verhindern.
Die Europäische Union hat Feinde, unsere Demokratie wird von außen angegriffen, aber auch von innen, denn unsere Feinde sind eingedrungen und konstruieren unermüdlich Botschaften, die uns zerstören, und verbreiten sie fast ununterbrochen in den sozialen Netzwerken.
Dieser Kampf, wie auch alle anderen, die zur Verteidigung unserer Werte anstehen, muss von den Bürgern gewonnen werden.
Ich möchte hier über die besondere Situation meines Landes in einem anderen Zusammenhang sprechen. Spanien hat im Süden seine europäischen Nachbarn. Der Maghreb ist auch ein europäisches Problem, und wir wissen, dass wir uns auch für friedliche Beziehungen einsetzen müssen. Das Problem beim Bau von Mauern ist, dass jemand auf die Idee kommen könnte, sie durch Krieg und Konflikte zu durchbrechen. Aus diesem Grund muss sich Spanien für bessere Beziehungen zu seinen südlichen Nachbarn einsetzen, und wir Bürger müssen gegen die vielen Diskurse ankämpfen, die unsere guten Beziehungen zum Maghreb behindern wollen. Ein Gebiet, in dem ihre Dörfer unseren Dörfern ähneln, ihre Gärten unseren Gärten ähneln.
Es ist Zeit für engagierte Bürger. Für diejenigen von uns, die bereit sind für ein Europa, das weder populistisch noch faschistisch noch fremdenfeindlich ist.
Erlauben Sie mir, Ihnen etwas sehr Schönes aus der Geschichte Spaniens zu erzählen. Im alten Königreich Aragonien erinnerte das Volk den König bei seiner Vereidigung daran: “Alle wie du, aber zusammen mehr als du”.
Alle wie du, aber zusammen mehr als du. Dieser Schwur musste in unser Leben zurückkehren. Gemeinsam mehr als der Mächtigste. Das sollten wir nicht vergessen.
BALKON-REDE – Bernd Werner
Im Rahmen der Städtepartnerschaft „NEUE MAUERN ÜBERWINDEN“
Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Partner aus Izola, aus Granada, aus Timisoara,
In Europa ist Corona, in Europa ist Krieg, Europa und die Welt brauchen eine Energiewende. Als Bürger Europas sehe ich wie sich in den letzten 2 Jahren MAUERN zwischen Menschen, ja – innerhalb von Familien aufgebaut haben. Impfen oder nicht waren die Haltungen, die gespalten haben.
Zwischen der Ukraine und Russland herrscht KRIEG. Das kann und ist nichts Gutes! Ich trauere um die vielen Unschuldigen Menschen, die in diesem Krieg leiden und sterben. Es entstehen NEUE MAUERN.
Nach Corona und nach dem Krieg wird Europa nicht mehr so sein, wie bislang. Es kann in Allem nicht so weitergehen wie bislang.
- Es braucht mehr Verständnis Füreinander
- Es braucht mehr Verständnis Füreinander
In Familien
In unseren Städten
In unseren Ländern
In Europa
- Es braucht mehr MITEINANDER
In Familien
In unseren Städten
In unseren Ländern
In Europa
Es braucht MUT und KRAFT
Es braucht MENSCHEN, die sich dafür Stark machen:
- Für Freiheit
- Für Frieden
- Für Demokratie
- Für ein Miteinander
- Für mehr Verständnis
Schön, dass wir heute aus so vielen Ländern Europas zusammen sind: Ein ZEICHEN des Miteinanders. Hoffentlich ein ZEICHEN dafür, dass Verständnis Füreinander entsteht und wächst.

Speech in Izola, Slovenia
We are talking about “Walls”…
We are here three generations.
Some of us have seen the virtual wall between west and east/communism vs capitalism. We lived in that period. Our duty is to tell about that period to new generations in order to never happen again.
Some of us heard and/or seen the Berlin Wall. It separated into two parts not only a nation but also two regimes: the capitalism from communism. It was difficult for all of us without having access to information.
Before 1989 it was difficult for us to go outside Romania. We had no access to information from outside, from Europe. There was a kind of “wall”. After 1989 the situation changes significant for us. For us started a new period in our lives. We started to travel outside Romania.
After 1989 when the virtual wall was broken we had to face to new kid of “wall”: the differences between the different regions of Europe. We were far away from Europe from this point of view. But we tried to “climb” the new wall in order to catch up and pass over the differences. We catch up step by step but life goes on and we never managed to recover all the differences. We have always been at the “crossroads of winds”, between East and West.
In 2007 we, the Romanians, have to “climb” and pass over another “wall” – a wall between “Easters” and EU ones. For about 5-8 years we hoped that we broke down all the walls. Step by step we got funds and made investments hopping to go faster in order to recover the differences.
Starting
When we joint EU, began a new period of changes as far as we joined European Union. A new “wall” fall down for us. The rues had to be adjusted according the European ones. But we are from different countries. We have different cultures and a lot of different history. It is difficult to bring people from the same family to the same level! More difficult from different cultures, regions and histories. You only may try.
The last two/three years new “walls” raised ahead us: the pandemic period. The pandemic has spread throughout the world. For all of us was a new challenge. “Walls” have been rebuilt between countries and not just between people. All the connections have stopped. There were mainly media communication.
And in all this time, about 30 years for us, we had to face some other “walls” in respect of politics – unfortunately. We identified new wall in this respect:
- Even that Romania has long before, met the technical conditions for accession EU and Schengen, politicians continue to block access
- The COVID-19 pandemic, a phenomenon that has marked the entire world, has created new “wall”, this time through the social distance imposed and the rules established from state to state
- And now the war un Ukraine that divided in some way, the world.
And when we saw the “light” at the end of the tunnel, we have to face another “wall”: the war in Ukraine. It was something new and surprising. And above all of that happened something completely “great”: a whole world has reacted against this war. It’s as if all the walls of the world have collapsed.
So that we come to our proposals for the future:
- Equal and objective treatment of all EU members
- Better coordination at EU level on correct information by specialists to the population and avoid inducing fear. Limiting Fake News.
- A more involvement of the EU in finding solutions to solve the conflict, not by delivering weapons that lead to escalation but by negotiations that lead to a compromise and stop the war. War is the last solution that causes casualties for all those involved.